


Neuigkeiten
Buch Klingenberg-Colmnitz - Frauenstein - ab sofort erhältlich! (21.04.2023)
Spendenaktion - Vom Güterwagenkasten zum betriebsfähigen Behelfspersonenwagen (14.03.2023)
IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff erhält Claus-Köpcke-Preis 2021 (16.10.2022)
Potschappel - Wilsdruff in bewegten Bildern (06.02.2022)
Veranstaltungskalender
25.06.2023 Öffnungstag Historischer Lokschuppen Wilsdruff
30.07.2023 Öffnungstag Historischer Lokschuppen Wilsdruff
27.08.2023 Öffnungstag Historischer Lokschuppen Wilsdruff
Wilsdruffer Schmalspurnetz
Über 150 km Schmalspurstrecken in Mittelsachsen
Museum Historischer Lokschuppen Wilsdruff
Schmalspurbahnmuseum, Draisinenfahrten und mehr
auf dem Gelände des einst zweitgrößten deutschen Schmalspurbahnhofs
Geschichte
Die Stadt Wilsdruff erhielt ihren Bahnanschluss im Jahre 1886 per Schmalspurbahn von Freital-Potschappel. Die Gleisanlagen des Wilsdruffer Bahnhofes waren zunächst bescheiden. Das ursprüngliche Empfangsgebäude hatte zwei Stockwerke, einen einstöckige Anbau und einen kleinen Güterschuppen. Der erste Wilsdruffer Lokschuppen befand sich am späteren Nossener Kopf und bot nur zwei Lokomotiven Platz. Mit der Verlängerung der Schmalspurbahn nach Nossen und steigendem Verkehrsaufkommen platzte der Bahnhof förmlich aus allen Nähten.
Trotzdem erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der Anlagen erst in den Jahren 1908/09. Das Bahnhofsgebäude erhielt durchgehend das zweite Stockwerk, der Güterschuppen wurde verlängert. Der neue vierständige Lokschuppen (im sächs. Sprachgebrauch auch Heizhaus genannt) wurde am heutigen Standort an der Südseite des Bahnhofes komplett neu errichtet. Er genügte schon nach über einem Jahrzehnt den Erfordernissen nicht mehr, weshalb 1927 an der Westseite zwei neue Stände als Anbau hinzugefügt wurden. Vor der Ernennung zum Bahnbetriebswerk kam es 1951 zu einem abermaligen Ausbau des Lokschuppens mit umfangreicher Erweiterung der Werkstatt in einer Neubauhalle an der Westseite. Der Bahnhof Wilsdruff hatte zu dieser Zeit seine größte Ausdehnung erreicht.
Mit Rückgang des Verkehrsaufkommens und der Einstellung der Strecke nach Meißen 1966 verloren der Bahnhof Wilsdruff und das Bahnbetriebswerk zunehmend an Bedeutung. Schließlich verließ am 28. Mai 1972 der letzte Personenzug nach Freital den Wilsdruffer Bahnhof.
Die Gleisanlagen in Wilsdruff wurden 1973 demontiert, während im Lokschuppen fortan Zylinderköpfe für Diesellokomotiven aufgearbeitet wurden. Als 1996 die Aufarbeitungwerkstatt ihre Pforten schloss, war auch dieses Kapitel für immer Eisenbahngeschichte. An eine Weiternutzung des Geländes als Bahnanlage dachte zu diesem Zeitpunkt (fast) niemand. Ein Abschied für immer?
Wiederaufbau
Schließlich erwarb die Stadt Wilsdruff im Jahre 2000 das Wilsdruffer Bahnhofsareal und alle Bahntrassen im Stadtgebiet mit dem langfristigen Ziel der weiteren Nutzung. Noch einige Jahre sollten vergehen, bis im Herbst 2005 die von der Stadt Wilsdruff gemeinsam mit der IG Verkehrsgeschichte und dem VSSB erarbeitete Ideenskizze für die künftige Nutzung des Bahnhofsgeländes vorlag. Das Konzept beinhaltete u. a. eine Nutzung des Empfangsgebäudes als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum, die Nutzung des Lokschuppens als Eisenbahnmuseum und einen Draisinenbetrieb als touristische Attraktion. Mit Unterstützung durch Fördermittel der Europäischen Union zur Revitalisierung von Verkehrsbrachen und zur Stadtkernsanierung konnten die Weichen endgültig in Richtung Zukunft gestellt werden. Die Arbeiten zum Umgestaltung des Bahnhofes begannen zum Jahresende 2006 mit dem Teilabriss des Lokschuppens. Anfang 2007 erfolgte zeitgleich der Baustart für Sanierung und Umbau des Lokschuppens und des Bahnhofsgebäudes. Der Aufbau der Gleisanlagen begann erst im Frühjahr 2009. Trotzdem konnte der Gesamtkomplex im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750jährigen Jahrestag der Gründung der Stadt Wilsdruff ihrer Bestimmung übergeben werden.
Sehenswertes
In unserem Museumskomplex rund um den Historischen Lokschuppen Wilsdruff erwarten Sie:
- Ausstellung zur Geschichte des Wilsdruffer Schmalspurnetzes mit einer kleinen Sammlung originaler Sachzeugen,
- Besichtigungsmöglichkeit des Lokschupppens mit einem Teil unserer historischen Wagen, der Dampflok 99 564 (sächs. IV K, Leihgabe SDG) sowie Schmalspurdraisinen (Schienenmoped, Baujahr um 1960, Leihgabe VMD, Motordraisine, Baujahr um 1925, Leihgabe TRR)
- H0e-Modellbahnanlage Bf. Polenz mit originalgetreuer Nachbildung eines Abschnittes der ehemaligen Schmalspurstrecke Wilsdruff - Meißen,
- Möglichkeit zum Mit- oder Selbstfahren mit unserer Handhebeldraisine auf der Gleisanlage des Museumsbahnhofes.
An allen Öffnungstagen können Sie an unserem Souvenirstand das komplette Sortiment der aktuell lieferbaren Wilsdruffer Bahnbücher erwerben. Für alle Fragen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft stehen Ihnen unsere ehrenamtlichen Museumseisenbahner gern zur Verfügung.
Reguläre
Öffnungs-zeiten
Nächste Öffnungstage des Schmalspurbahnmuseums: 25.06.2023 , 30.07.2023 , 27.08.2023 , 24.09.2023 , 29.10.2023.
Nähere Informationen zu den genannten Terminen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender. Für größere Gruppen organisieren wir nach individueller Absprache Sonderführungen auch außerhalb der offiziellen Termine, sofern dies die Freizeit unserer Vereinsmitglieder zulässt.
Führungen außerhalb der Öffnungs-zeiten
Nach terminlicher Vorabstimmung besteht auch die Möglichkeit außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum zu besuchen. Der Preis beträgt 3 €/Person für den Museumsbesuch mit Führung und Draisinenfahrt. Da der Mindestpreis zur Deckung unserer Aufwendungen (Anfahrt, Zeit, Personalgestellung) für Sondertermine 100 € beträgt, sollte die Gruppenstärke mindestens 25 Personen umfassen. Bei kleineren Gruppen und Einzelbesuchern empfehlen wir die Nutzung unserer regulären Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 2,50 €, Ermäßigt: 1,- €
Anreise
Der Museums- und Kulturbahnhof befindet sich an der Freiberger Straße in der Stadt Wilsdruff. Die Freiberger Straße führt vom Wilsdruffer Stadtzentrum in Richtung Grumbach.
Mit dem Auto:
- Autobahn A4 bis Anschlussstelle Wilsdruff, danach Richtung Zentrum bzw. Grumbach
- Autobahn A17 bis Anschlussstelle Zöllmen, B 173 Richtung Freiberg bis Grumbach, dann rechts Richtg. Wilsdruff
- Empfehlung bei Nutzung von Navigationsgeräten: Bitte Wilsdruff, Freiberger Str. 51 (anstatt 50) als Fahrtziel eingeben. Im Wilsdruffer Ortsteil Mohorn existiert ebenfalls eine Freiberger Str. 50, diese bitte nicht als Fahrtziel wälen!
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Direktverbindungen nach Wilsdruff):
- RVSOE Plus-Buslinie 333 (Dresden - Wilsdruff - Mohorn - Hetzdorf)
bis Haltestelle Wilsdruff, Bahnhof oder Wilsdruff, Markt (ca. 10 Min. Fußweg zum ehem. Bf.), täglich - RVSOE Plus-Buslinie 424 (Dresden - Nossen - Zella)
bis Haltestelle Wilsdruff, Dresdner Straße, täglich - RVSOE Buslinie E (Stadtverkehr Freital) Freital Deuben - Wilsdruff
bis Wilsdruff, Bahnhof, nur Mo-Fr
Flyer
Unser aktuelles Faltblatt mit Informationen zum Schmalspurbahnmuseum können Sie hier herunterladen (pdf).
Kontakt
IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e. V.
Freiberger Str. 50
01723 Wilsdruff
Telefon/Fax: 035242 47711
E-Mail: verein[at]wilsdruffer-schmalspurnetz.de