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Wilsdruffer Schmalspurnetz

Über 150 km Schmalspurstrecken in Mittelsachsen

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Museum Historischer Lokschuppen Wilsdruff

Schmalspurbahnmuseum, Draisinenfahrten und mehr
auf dem Gelände des einst zweitgrößten deutschen Schmalspurbahnhofs

Geschichte

Bahnhof Wilsdruff kurz nach der Eröffnung mit dem ersten Lokschuppen, Sammlung P. WunderwaldDie Stadt Wilsdruff erhielt ihren Bahnanschluss im Jahre 1886 per Schmalspurbahn von Freital-Potschappel. Die Gleisanlagen des Wilsdruffer Bahnhofes waren zunächst bescheiden. Das ursprüngliche Empfangsgebäude hatte zwei Stockwerke, einen einstöckige Anbau und einen kleinen Güterschuppen. Der erste Wilsdruffer Lokschuppen befand sich am späteren Nossener Kopf und bot nur zwei Lokomotiven Platz. Mit der Verlängerung der Schmalspurbahn nach Nossen und steigendem Verkehrsaufkommen platzte der Bahnhof förmlich aus allen Nähten.

Trotzdem erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der Anlagen erst in den Jahren 1908/09. Das Bahnhofsgebäude erhielt durchgehend das zweite Stockwerk, der Güterschuppen wurde verlängert. Der neue vierständige Lokschuppen (im sächs. Sprachgebrauch auch Heizhaus genannt) wurde am heutigen Standort an der Südseite des Bahnhofes komplett neu errichtet. Er genügte schon nach über einem Jahrzehnt den Erfordernissen nicht mehr, weshalb 1927 an der Westseite zwei neue Stände als Anbau hinzugefügt wurden. Vor der Ernennung zum Bahnbetriebswerk kam es 1951 zu einem abermaligen Ausbau des Lokschuppens mit umfangreicher Erweiterung der Werkstatt in einer Neubauhalle an der Westseite. Der Bahnhof Wilsdruff hatte zu dieser Zeit seine größte Ausdehnung erreicht.

Der Bahnhof Wilsdruff in den 20er Jahren, Foto: Slg. P. Wunderwald

Mit Rückgang des Verkehrsaufkommens und der Einstellung der Strecke nach Meißen 1966 verloren der Bahnhof Wilsdruff und das Bahnbetriebswerk zunehmend an Bedeutung. Schließlich verließ am 28. Mai 1972 der letzte Personenzug nach Freital den Wilsdruffer Bahnhof.

Die Gleisanlagen in Wilsdruff wurden 1973 demontiert, während im Lokschuppen fortan Zylinderköpfe für Diesellokomotiven aufgearbeitet wurden. Als 1996 die Aufarbeitungwerkstatt ihre Pforten schloss, war auch dieses Kapitel für immer Eisenbahngeschichte. An eine Weiternutzung des Geländes als Bahnanlage dachte zu diesem Zeitpunkt (fast) niemand. Ein Abschied für immer?

Wiederaufbau

Schließlich erwarb die Stadt Wilsdruff im Jahre 2000 das Wilsdruffer Bahnhofsareal und alle Bahntrassen im Stadtgebiet mit dem langfristigen Ziel der weiteren Nutzung. Noch einige Jahre sollten vergehen, bis im Herbst 2005 die von der Stadt Wilsdruff gemeinsam mit der IG Verkehrsgeschichte und dem VSSB erarbeitete Ideenskizze für die künftige Nutzung des Bahnhofsgeländes vorlag. Das Konzept beinhaltete u. a. eine Nutzung des Empfangsgebäudes als Veranstaltungs- und Begegnungszentrum, die Nutzung des Lokschuppens als Eisenbahnmuseum und einen Draisinenbetrieb als touristische Attraktion. Mit Unterstützung durch Fördermittel der Europäischen Union zur Revitalisierung von Verkehrsbrachen und zur Stadtkernsanierung konnten die Weichen endgültig in Richtung Zukunft gestellt werden. Die Arbeiten zum Umgestaltung des Bahnhofes begannen zum Jahresende 2006 mit dem Teilabriss des Lokschuppens. Anfang 2007 erfolgte zeitgleich der Baustart für Sanierung und Umbau des Lokschuppens und des Bahnhofsgebäudes. Der Aufbau der Gleisanlagen begann erst im Frühjahr 2009. Trotzdem konnte der Gesamtkomplex im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750jährigen Jahrestag der Gründung der Stadt Wilsdruff ihrer Bestimmung übergeben werden.

Sanierung des Lokschuppens - Foto: P. WunderwaldWiederaufbau der Gleisanlage - Foto: P. Wunderwald

Wieder Dampfwolken in Wilsdruff, Foto: R. Jugelt

Sehenswertes

In unserem Museumskomplex rund um den Historischen Lokschuppen Wilsdruff erwarten Sie:

Schmalspurbahnmuseum im Historischen Lokschuppen Wilsdruff, Foto P. WunderwaldDraisinenbetrieb im Wilsdruffer Bahnhofsgelände

Teil der Draisinensammlung - Historische Motordraisine vor dem LokschuppenAn allen Öffnungstagen können Sie an unserem Souvenirstand das komplette Sortiment der aktuell lieferbaren Wilsdruffer Bahnbücher erwerben. Für alle Fragen zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft stehen Ihnen unsere ehrenamtlichen Museumseisenbahner gern zur Verfügung.

Reguläre
Öffnungs-zeiten

Nächste Öffnungstage des Schmalspurbahnmuseums: 25.06.2023 , 30.07.2023 , 27.08.2023 , 24.09.2023 , 29.10.2023.

Nähere Informationen zu den genannten Terminen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender. Für größere Gruppen organisieren wir nach individueller Absprache Sonderführungen auch außerhalb der offiziellen Termine, sofern dies die Freizeit unserer Vereinsmitglieder zulässt.

Führungen außerhalb der Öffnungs-zeiten

Nach terminlicher Vorabstimmung besteht auch die Möglichkeit außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum zu besuchen. Der Preis beträgt 3 €/Person für den Museumsbesuch mit Führung und Draisinenfahrt. Da der Mindestpreis zur Deckung unserer Aufwendungen (Anfahrt, Zeit, Personalgestellung) für Sondertermine 100 € beträgt, sollte die Gruppenstärke mindestens 25 Personen umfassen. Bei kleineren Gruppen und Einzelbesuchern empfehlen wir die Nutzung unserer regulären Öffnungszeiten.

Eintrittspreise

Erwachsene: 2,50 €, Ermäßigt: 1,- €


Anreise

Der Museums- und Kulturbahnhof befindet sich an der Freiberger Straße in der Stadt Wilsdruff. Die Freiberger Straße führt vom Wilsdruffer Stadtzentrum in Richtung Grumbach.

Mit dem Auto:

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Direktverbindungen nach Wilsdruff):

Flyer

Unser aktuelles Faltblatt mit Informationen zum Schmalspurbahnmuseum können Sie hier herunterladen (pdf).

Kontakt

IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff e. V.
Freiberger Str. 50
01723 Wilsdruff
Telefon/Fax: 035242 47711
E-Mail: verein[at]wilsdruffer-schmalspurnetz.de